Der Kuss des Grashüpfers
Regie: Elmar Imanov | Darsteller: Sophie Mousel, Lenn Kudrjawizki, Adolf El Assal | Deutschland, Luxemburg 2025
Elmar Imanov schickt seinen Protagonisten auf eine verstörende Reise: Mit dem Schaf Fiete an seiner Seite taumelt der durch das eigene Unterbewusstsein, zwischen Trauer, Wahnsinn und einem übergroßen Insekt, das vielleicht mehr über das Leben weiß als jeder Mensch… Ein unberechenbarer, intensiver Film und ein tief poetischer Abgrund.
Der Schriftsteller Bernard (Lenn Kudrjawizki) lebt in einer magisch-realistischen Welt mit einem Schaf und in einer turbulenten Beziehung zu seiner Freundin Agata. Ein menschengroßer Grashüpfer taucht auf. Bernard erfährt von der tödlichen Diagnose seines Vaters und muss sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Sinn seiner eigenen Existenz auseinandersetzen… Regisseur und Autor Elmar Imanov reflektiert sein eigenes Verhältnis zu seinem Vater und die Gefühle von Verlorenheit und Surrealität, die dessen Tod in ihm ausgelöst haben und ihn zwingen, sich selbst und seine Welt neu zu definieren. DER KUSS DES GRASHÜPFERS ist keine leichte Kost – will es auch gar nicht sein. In stilisierter Kälte, mit starren Kameraeinstellungen und fast völliger Musikabstinenz entfaltet sich ein düsteres, metaphernreiches Kammerspiel über Verlust, Depression und Identitätskrisen, in dem ein Schaf und ein Insekt zu unerwarteten Symbolträgern werden.
» Eine surreal-düstere Odyssee im Zeichen von Verlust, Trauer und unverhofftem Mitgefühl. Der unverblümt psychoanalytische Film wirkt wie ein immer rätselhafter werdender Bildteppich. Ein Werk voller Überraschungen, das verwirrt und zum Denken anstiftet! « FILMMUSEUM POTSDAM
