Memoiren einer Schnecke

Regie: Adam Elliot | Australien 2024 | Stop-Motion-Animation | Originalsprache: Englisch

Grace Pudel erzählt aus ihrem Leben, das leider keineswegs nur gut zu ihr war, eine Geschichte schmerzvoller Brüche – nur langsam findet sie heraus aus dem Schneckenhaus, in das sie sich zurückgezogen hat… In seinem neuen Knetanimationsfilm für Erwachsene erzählt Regisseur und Oscarpreisträger Adam Elliot einfühlsam, melancholisch und bisweilen düster, aber auch hoffnungsvoll und mit viel Humor von den Höhen und Tiefen des Lebens – ein stilistisches Wunderwerk, das zutiefst berührt!

Nach dem Tod ihrer Mutter wachsen Grace und ihr Zwillingsbruder Gilbert bei ihrem Vater auf. Als auch dieser überraschend verstirbt, werden die Geschwister voneinander getrennt. Während Gilbert am anderen Ende von Australien den Grausamkeiten einer fanatisch-religiösen Familie ausgesetzt ist, zieht sich Grace immer mehr in ihr Inneres zurück – genau wie ihre geliebten Schnecken. Erst durch die Freundschaft mit Pinky, einer exzentrischen älteren Dame voller Lebensfreude, schöpft sie wieder Ho­ffnung und erkennt, wie schön das Leben trotz all seiner Härte sein kann… Vor Jahren hatte der Australier Adam Elliot mit seinem Debüt MARY & MAX – ODER: SCHRUMPFEN SCHAFE, WENN ES REGNET? großen Erfolg, ein in der äußerst aufwendigen, stilistisch einzigartigen Stop-Motion-Technik gedrehter Animationsfilm. Acht Jahre hat er nun am Nachfolger gearbeitet, dem in jedem Moment der liebevolle Schaffensprozess anzumerken ist. Denn im Gegensatz selbst zu den neuen WALLACE & GROMIT-Filmen, die zunehmend auch auf die Hilfe von Computertechnik zurückgreifen, hat Elliot zusammen mit seinem Team tatsächlich jedes Bild der MEMOIREN EINER SCHNECKE in Handarbeit hergestellt. Echtes Kino-Kunst-Handwerk. Und auch die schonungslose Geschichte über die gnadenlose Unbill des Lebens ist schließlich doch voller Ho­ffnung, goldschimmernder Narben und Poesie. Nur für Momente lässt Elliot seine Hauptfigur in dunkelste Bahnen abdriften. Stattdessen wählt er einen tragikomischen Ton, der voller Witz und Humanismus davon erzählt, dass für im Herzen gute Menschen wie Grace am Ende doch die Sonne aufgeht. Einer der bewegendsten Filme des Jahres, zum Bersten angefüllt mit Traurigkeit und melancholischer Schönheit – dieser wunderbare, tief berührende Film ist ein absoluter Kinotip!

» Es ist ein großartiger Film, aber auch ein emotional intelligenter Film, der zwischen Komödie und Tragödie pendelt und uns daran erinnert, dass das Leben nur vorwärts gelebt werden kann! « ROGEREBERT.COM

» Ein Meister des Galgenhumors! « SCREEN INTERNATIONAL

» Seltsam und schräg auf die beste Art und Weise! « EMPIRE MAGAZINE

Sommernachtskino-Premiere am Dienstag, 22. Juli um 21.45 Uhr im Innenhof des Schwarzen Klosters!

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Ab 12 Jahren  |  95 Minuten
Filmplakat des Films Memoiren einer Schnecke