Zikaden

Regie: Ina Weisse | Darsteller: Nina Hoss, Saskia Rosendahl, Vincent Macaigne | Deutschland, Frankreich 2025

Die Großstädterin Isabell kehrt aufs brandenburgische Land zurück, um sich um ihre betagten Eltern zu kümmern. Dort trifft sie auf die alleinerziehende Anja, zu der sie ein enges Verhältnis aufbaut… Ein ergreifendes Drama mit sehr starken Bildern – und zwei wahnsinnig guten Schauspielerinnen in den Hauptrollen!

Isabells (Nina Hoss) Leben gerät durcheinander, als sie erkennt, dass ihre betagten Eltern nicht mehr alleine zurechtkommen. Während sie verzweifelt nach Pflegepersonal sucht, pendelt sie zwischen Berlin und dem Wochenendhaus ihrer Eltern, das einst von ihrem Vater, einem namhaften Architekten, im modernistischen Stil erbaut wurde. In dieser angespannten Situation trifft Isabell immer wieder auf die rätselhafte Anja (Saskia Rosendahl), eine alleinerziehende Mutter, die mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Als Anja und ihre kleine Tochter Greta immer mehr in Isabells Leben treten, entsteht eine unerwartete Bindung zwischen den Frauen. Gleichzeitig beginnt Isabell, an dem Leben zu zweifeln, das sie bislang für sicher und vertraut hielt. Ihre Ehe mit Philippe (Vincent Macaigne) zeigt erste Risse, und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, wird stärker… Noch bevor der Titel eingeblendet wird, schlägt Ina Weisses (DAS VOR SPIEL) drittes Werk mit einer sirren den Auftakt-Metapher in den Bann, nach der man sich sicher sein kann, dass hier etwas unter der Oberfläche gärt. Die Eltern der Regisseurin nahmen und nehmen viel Einfluss auf das filmische Schaffen ihrer Tochter, der Vater ist der Architekt Rolf D. Weisse, ein Weggefährte von Mies van der Rohe, ihre Mutter Inge Weisse war Lehrerin am Französischen Gymnasium in Berlin. Nun spielen beide in ZI KADEN mit, spielen die Eltern der Hauptfigur, verkörpert von der wie eigentlich immer fabelhaften Nina Hoss, die vielleicht das Alter ego der Filmemacherin ist, vielleicht aber auch nicht. Fein beobachtete Momente werden von Kamerafrau Judith Kaufmann (DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS) in Bilder gefasst, die der brandenburgischen Provinz echtes Kinoformat verleihen.

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Ab 6 Jahren  |  101 Minuten
Filmplakat des Films Zikaden