Der psychisch ziemlich gebeutelte Beau plant einen Besuch bei seiner Mutter. Aber irgendwie wird dieses simple Vorhaben zu einer albtraumhafte Reise, auf der er sich seinem Leben gnadenlos stellen muss... Ari Aster, Meister des anspruchsvollen Horrors, scheint bereits im dritten Anlauf sein ultimatives Opus Magnum abliefern zu wollen: Ein alle Grenzen sprengendes Paranoia-Epos, das fesselt, beglückt, körperlich und seelisch komplett mitnimmt – und am phänomenalen Schauspiel von Joaquin Phoenix kann man sich einfach nicht satt sehen!
Beau (Joaquin Phoenix) geht es nicht gut – seine Paranoia macht ihm das Leben schwer und die Medikamente, die ihm sein Therapeut verschreibt, sind auch keine Lösung. Als Beau aufbricht, um seine Mutter zu besuchen, beginnt eine epische Odyssee, auf der er mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert wird. Am Ende muss Beau erkennen, dass er seine dunkelsten Abgründe überwinden muss, um seine Träume zu erfüllen... Zwei Filme, zwei Meisterwerke ihres Genres: Mit HEREDITARY und MIDSOMMAR feierte das US-amerikanische Nachwuchstalent Ari Aster großen Erfolg. Nun präsentiert der gerade mal 36-jährige Horror-Auteur der Spitzenklasse mit seinem dritten Werk einen derart radikal-visionären Psycho-Trip, näher kann man dem Gefühl einer Psychose im bequemen Kinosessel wohl kaum kommen. Und die Hauptrolle großartiger besetzen wohl auch nicht. Im Vergleich zu Joaquin Phoenix' Beau wirkt sogar JOKER-Protagonist Arthur Fleck wie ein angenehm ausgeglichener Zeitgenosse. Eine nervenaufreibende, hypnotischpsychotische Achterbahn der Wahrnehmungen und Empfi¬ndungen, ein kompromissloser Perspektivwechsel, ab 11. Mai ein erbarmungsloser, unaufhörlicher Albtraum aus Dauerpanik und tiefer Abgründigkeit, als würde man alles am eigenen Leib erleben, dazu ein gerüttelt Maß an schwarzem Humor – ein unvergleichliches Kino-Highlight!
