Das Licht
Regie: Tom Tykwer | Darsteller: Lars Eidinger, Nicolette Krebitz, Tala al Deen, Elke Biesendorfer, Julius Gause | Deutschland, Großbritannien 2025 | Drama
Die Engels sind eine moderne Berliner Familie, verbringen ihr Leben Seite an Seite – bloß nicht zusammen. Bis die mysteriöse Farrah auftaucht. Die syrische Haushälterin verfolgt einen Plan, der die Familienmitglieder die menschliche Existenz neu begreifen lässt… Im Chaos der zerbrechenden bürgerlichen Ordnung erkundet Tom Tykwer das Bedürfnis der Menschen nach Halt und Zugehörigkeit. Ein höchst ambitioniertes, spektakuläres Drama, das berührt, aufwühlt, zum Dialog auffordert – fasziniert!
Tim (Lars Eidinger), Milena (Nicolette Krebitz), die gemeinsamen Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause) sowie Milenas Sohn Dio (Elyas Eldridge) – das sind die Engels. Eine Familie, die mehr nebeneinander als miteinander lebt und die nichts mehr zusammenhält, als die Haushälterin Farrah (Tala Al-Deen) in ihr Leben tritt. Die geheimnisvolle Frau aus Syrien stellt die Welt der Engels auf die Probe und bringt Gefühle ans Licht, die lange verborgen waren. Dabei verfolgt sie einen ganz eigenen Plan… Nach acht Jahren hat der Regisseur von LOLA RENNT, DAS PARFÜM und CLOUD ATLAS die Pause zwischen den Staffeln 4 und 5 seines Serien-Welthits „Babylon Berlin“ genutzt und endlich wieder einen Kino‑lm gedreht. Der diesjährige Eröffnungsfilm der Berlinale kommt daher wie der alles überragende Gipfel einer ohnehin großen Karriere. In 162 Minuten behandelt Tykwer am Beispiel einer an unserer Zeit krankenden Familie und ihrer aus Syrien geflüchteten Haushälterin nicht weniger als den Zustand unserer Welt. Das ist fast schon naturgewaltiges Filmemachen, nicht nur, weil es in jeder Szene schüttet, als schwemmte die nächste Sinflut gerade ins Haus. Eine kühne, draufgängerische, thematisch wie inszenatorisch schier allumfassende Erzählung, voller Symbolik, aufregend, anregend, Kino pur! Und die Besetzung? Groß!