Die Ermittlung
Regie: RP Kahl | Darsteller: Rainer Bock, Clemens Schick, Bernhard Schütz | Deutschland 2023
Sondervorstellung der Friedrich-Naumann-Stiftung - Zutritt nur nach Anmeldung bei https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/ZW9VX
Während des erstens Auschwitz-Prozesses 1963 bis 1965 in Frankfurt begann der Versuch, die Gräueltaten der Nazis im Konzentrationslager Auschwitz juristisch aufzuarbeiten. Zunächst stehen 18 Angeklagte vor Gericht. Richter (Rainer Bock), Anklage (Clemens Schick) und Verteidigung (Bernhard Schütz) wohnen den Schilderungen von insgesamt 39 Zeugen bei – monumentales Drama nach dem epochalen Theaterstück von Peter Weiss!
Ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger treffen im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeugen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere elf Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen… Regisseur RP Kahl hat das gleichnamige Theaterstück von Peter Weiss mit 60 Schauspielern für die Kinoleinwand inszeniert. Weiss‘ »Oratorium in 11 Gesängen« wurde 1965 uraufgeführt und beruht auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden. Unter der Regie von RP Kahl ist ein künstlerisch radikales Projekt entstanden, das Kino, Theater und neueste Broadcast-Techniken vereint, um einen zeitgemäßen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten. In den Hauptrollen sind Rainer Bock als Richter, Clemens Schick als Ankläger und Bernhard Schütz als Verteidiger zu sehen. Hochkarätig besetzt sind auch alle anderen Rollen – ein sensationelles Megaensemble!