Die Saat des Heiligen Feigenbaums
Regie: Mohammad Rasoulof | Darsteller: Misagh Zare, Soheila Golestani, Mahsa Rostami | Iran 2024
Teheran. Gerade nachdem Iman zum Untersuchungsrichter befördert wird, bricht eine Protestwelle über das Land herein, weil eine junge Frau durch Polizeigewalt ums Leben kam. Iman muss sich bald für eine Seite entscheiden – und bringt das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken… Mohammad Rasoulof präsentiert eine zornige, unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten.
Iman (Missah Zare) arbeitet am Gericht der Revolutionsgarden. Gerade erst ist er befördert worden. Seine Arbeit umfasst unter anderem das Unterschreiben von Todesurteilen, selbst wenn er oft gar nicht die Zeit hat, sich die dazugehörige Akte überhaupt durchzulesen. Der neue Posten erfüllt seine Frau Najmeh (Soheila Golestani) einerseits mit Stolz, andererseits wächst auch die Sorge: Gerade die Töchter Sana (Setareh Maleki) und Rezvan (Mahsa Rostami) müssen nun noch mehr darauf achten, nicht aufzufallen oder sich über den Beruf des Vaters zu äußern. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn seitdem Mahsa Amini getötet wurde, wird das ganz Land von Protesten erschüttert. Als Sadaf, eine Freundin der Töchter, von Polizisten schwer verletzt wird, steht die Familie vor schweren Entscheidungen, die schon lange brodelnde Konflikte heftigst ausbrechen lassen… Rasoulofs hochaktueller, immens kraftvoller Film ist ein unter schwierigen Umständen entstandenes, geheim im Iran gedrehtes Meisterwerk, dessen Wirkkraft so groß ist, dass sich der Regisseur noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sah, sein Heimatland zu verlassen. Im letzten Moment konnte er sich vor der Haftstrafe wegen Regimekritik retten. Höchst brisantes und wahnsinnig intensives Kino!
Sonderpreis der Jury, Cannes 2024! Deutscher Oscarkandidat!
» Ein stürmischer Thriller! « NEW YORKER
» Eine nervenzerreißende, meisterhafte Allegorie! « VARIETY
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» Ein leidenschaftlicher Aufschrei – unbedingt ansehen! « SCREEN INT´L