Im letzten Sommer
Regie: Catherine Breillat | Darsteller: Léa Drucker, Samuel Kircher, Olivier Rabourdin | Frankreich, Norwegen 2023 | Drama | Originalsprache: Französisch
Paris. Als Anwältin für Minderjährige in Not ist Anne richtig stark und auch privat ist ihr Glück perfekt. Doch dann tritt Théo, Pierres 17-jähriger Sohn aus früherer Ehe, auf den Plan. Zwischen ihm und Anne knistert es heftig – finstere Wolken ziehen auf im Familienidyll… Catherine Breillat inszeniert eine provokative, genau beobachtete Studie bourgeoisen Verhaltens und einer Frau, die sich erst nimmt, was sie will, und anschließend versucht, alles zu retten – mit einer absolut herausragenden Léa Drucker!
Anne (Léa Drucker) ist eine brillante Anwältin, die sich um minderjährige Missbrauchsopfer und Jugendliche in Schwierigkeiten kümmert. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Pierre (Olivier Rabourdin) und den beiden adoptierten Töchtern führt sie ein harmonisches Familienleben in einer Villa am Rand von Paris. Doch als Théo (Samuel Kircher), Pierres 17-jähriger Sohn aus einer früheren Ehe, bei ihnen einzieht, gerät das Idyll schnell ins Wanken. Denn Anne und der rebellische Teenager fühlen sich zueinander hingezogen… Mit viel Menschenkenntnis und Feingefühl erzählt Catherine Breillat, bekannt für ihre provokanten Arbeiten, nach zehnjähriger Leinwandpause eine explosive Liebesgeschichte und zeichnet das bewegende Porträt einer Frau, die mit einer verbotenen Liebesbeziehung ihr bürgerliches Leben aufs Spiel setzt. In der Hauptrolle der zerrissenen Anne ist die großartige Léa Drucker (CLOSE) zu sehen. Doch auch der junge Samuel Kircher in seiner ersten größeren Rolle als Théo und Olivier Rabourdin als Pierre begeistern mit nuancierten Darstellungen. Ein aufregend ehrlicher Film, der seine verstörende Kraft aus vielen kleinen emotionalen Momenten und den stimmungsvollen Bildern von Kamerafrau Jeanne Lapoirie (BENEDETTA, 120 BPM) zieht. Sehr französische Variante des skandinavischen Films KÖNIGIN – Léa Ducker ist absolut grandios!
» Breillat führt uns erneut an die Grenzen des Akzeptablen! « HOLLYWOOD REPORTER » Femninistisch, kompromisslos, polarisierend! « VIENNALE