Regie: Damien Dorsaz | Darsteller: Devrim Lingnau Islamoğlu, Guillaume Gallienne, Olivia Ross | Deutschland, Frankreich 2025 | Biopic | Originalsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch

Peru, 1930er: Maria arbeitet als Aushilfslehrerin, während ihre Lebensgefährtin mondäne Parties für die Ex-Pats schmeißt, die fernab Europas das freie Leben genießen. Maria aber sucht die Einsamkeit der Wüste. Im Sand entdeckt sie lange Bahnen, die scheinbar ohne Sinn über den Boden verlaufen. Die Mathematikerin gibt ihr Hauptstadt-Leben auf und beginnt, die Wüste zu fegen… Faszinierendes Biopic über die Frau, die mit unerschütterlichem Willen, wissenschaftlicher Akribie und gegen alle Widerstände das Rätsel der Nazca-Linien entschlüsseln wollte.

Während sich in Europa der Faschismus ausbreitet, verdient sich die junge Dresdnerin Maria Reiche (Devrim Lingnau) als Mathematiklehrerin in Lima. Doch ihre wahre Berufung wartet weiter südlich der kosmopolitischen Metropole, in der Wüste von Nazca. Der französische Archäologe Paul (Guillaume Gallienne) überredet Maria, für ihn einige Schriftstücke zu übersetzen, von denen er sich Hinweise auf ein uraltes Kanalsystem erhofft. Stattdessen stoßen sie auf eines der größten Rätsel der Menschheitsgeschichte: gigantische, mit mathematischer Präzision in den Sand gescharrte Linien und Figuren, die Maria sofort in ihren Bann ziehen. Besessen davon, das Geheimnis der Geoglyphen zu ergründen, ist sie bereit, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Auf sich allein gestellt, widmet sich Maria mit unerschütterlichem Einsatz der Erforschung und dem Erhalt der Nazca-Linien – auch gegen den Widerstand der Mächtigen Perus… Eine Spinne, ein Kolibri, ein Kondor, ein Affe, ein Mensch, sogar ein Wal: Vor rund 2.000 Jahren wurden hunderte Symbole in den Boden des kargen Landstrichs zwischen Palpa und Nazca gekratzt, einige davon kilometerlang. Dank Maria Reiche kennt man diese geheimnisvollen "NazcaLinien" heute auf der ganzen Welt – in Peru ist die deutsche Pionierin eine echte Heldin, ihr Geburtstag ein Nationalfeiertag. Devrim Lingnau stellt die zunehmende Besessenheit ihrer Figur sehr glaubwürdig dar, wenn das Leben der echten Maria womöglich auch nicht ganz so geradlinig verlaufen sein mag, wie hier erzählt. Besonders Damien Dorsaz` visuelle Umsetzung der Geschichte - oft in staubig-brockigen Wüstenfarben gehalten - vermittelt die Weite und die archäologische Magie von Nazca. Gedreht wurde teils an Originalschauplätzen in Peru. Das eindrucksvolle Porträt einer einzigartigen Forscherin und ihrem hochspannenden Sujet!