Altweibersommer
Regie: Pia Hierzegger | Darsteller: Pia Hierzegger, Ursula Strauss, Diana Amft | Österreich 2025 | Komödie
Drei Freundinnen fahren wie früher zum Campen. Nur, dass nichts mehr wie früher ist, nicht nur, weil Elli Brustkrebs hat. Als Astrid einem tödlich verunfallten Mann sein Erspartes klaut, verlassen die drei alte Muster, um ihre Freundschaft in Italien zu erneuern… Die kleine Filmnation Österreich ist traditionell groß, wenn es um smarte Komödien geht. Beim Heimspiel stürmte dieses pointenstarke Roadmovie über drei resolute Ladies prompt die Spitze der Kino-Charts – kein schlechter Coup für Pia Hierzeggers Regiedebüt.
Alle Jahre wieder: Astrid (Ursula Strauss), Elli (Pia Hierzegger) und Isabella (Diana Amft), drei Freundinnen um die 50, verbringen gemeinsam den Sommerurlaub beim Camping. Aber diesmal wird die Auszeit für das GirlieTrio anders verlaufen als sonst, denn die Dinge haben sich dramatisch verändert. Elli wird von den Auswirkungen der Chemo sowie der ungewollten Schwangerschaft ihrer Tochter aus der Bahn geworfen. Isabella, eine chronisch erfolglose Schauspielerin, plagen Beziehungsprobleme mit einem verheirateten Liebhaber. Astrid, das perfektionistische Orgatalent, wird vom Ehemann pausenlos mit Anrufen belästigt. Der verregnete Zeltplatz wirkt wenig einladend, da passt der grantige Vermieter Gernot (Josef Hader) voll in die Urlaubs-Tristesse. Doch das Feierabendbierchen mit dem Rassisten von nebenan soll sich als lohnend erweisen und spontan ändert Astrid den Plan: Wellness im venezianischen Luxushotel – denn die Freundinnen wollen nur das Beste für ihre verzweifelte Elli… Bei ihrem Regiedebüt setzt Hierzegger auf ein Figurenkabinett mit viel Empathiepotenzial und trockenen Humor der feinsinnigen Art. So bekommen selbst kleine Rollen große Wirkung, vom rassistischen Platzhirsch über den verknallten Cop bis hin zum aufdringlichen Strandverkäufer. Das Sahnehäubchen: Der schräge Platzbetreiber Gernot alias Josef Hader – übrigens der Lebensgefährte der frisch gebackenen Filmemacherin. Viel Spaß!
» Dem österreichischen Humor entsprechend wird hin und wieder heftig zugestochen, das Scheitern der Charaktere aber stets mit weiblicher Sensibilität und empathischem Blick betrachtet und mit feinster, subversiver Ironie – eine sehr wahrhaftige und sehr berührende emanzipatorische Reise! « SPOT
