Regie: Hervé Mimran | Darsteller: Gérard Darmon, Didier Bourdon, Chantal Lauby | Frankreich 2024 | Komödie | Originalsprache: Französisch

Wer träumt nicht vom großen Los, vom Gewinn im Lotto, der ein sorgenfreies Leben ermöglichen würde? Die alten Freunde Henri und Jean-Jean tun das auf jeden Fall und ergreifen die Gelegenheit beim Schopf, als sie erfahren, dass auf ihrer Insel jemand das große Los gezogen hat. Nur wer? Und wie? Eine liebenswürdige Komödie vor der rauen Schönheit der bretonischen Landschaft, eine elegante Balance aus Humor und Herz, die an die großen Klassiker des europäischen Kinos erinnert – die großartige Chantal Lauby brilliert als scharfsinnige Strippenzieherin.

Mitten auf einer beschaulichen Insel in der Bretagne erfahren die lebenslangen Freunde Jean-Jean (Didier Bourdon) und Henri (Gérard Darmon), dass einer ihrer Dorfbewohner den Hauptgewinn in der Lotterie gewonnen hat. Heimlich stellen sie Nachforschungen an, um herauszufinden, wer der glückliche Gewinner ist... nur um dann festzustellen, dass er an dem Schock über den plötzlichen Gewinn gestorben ist. Sie hecken einen raffinierten Plan aus, um an das Geld zu kommen. Doch schon bald wird ihnen klar, dass sie die anderen Dorfbewohner – die natürlich alle ihr Stück vom Kuchen haben wollen – an ihrer Seite brauchen, um die Lottogesellschaft zu täuschen und ihren gewagten Plan in die Tat umzusetzen… Falls sich die Handlung von Hervé Mimrans Komödie bekannt anhört, dann ist das kein Zufall. Es handelt sich nämlich um ein Remake von Kirk Jones` LANG LEBE NED DEVINE. Nun bringt Mimran eine moderne Interpretation der charmanten Geschichte auf die Leinwand. Warum nicht, schließlich überzeugte die sanft-melancholische Komödie schon damals durch feinen Humor und eine Geschichte, in der sich die Dorfgemeinschaft schließlich tatsächlich als eine solche erwies. Fast dasselbe lässt sich nun auch über DAS GROSSE LOS – 1 INSEL, 40 BEWOHNER, 2 BETRÜGER sagen, der seine Figuren als urige Typen zeichnet, die nicht aus Geldgier oder anderen niederen Motiven handeln, sondern einfach dem Wink des Schicksals folgen – mit einem höchst sympathischen Finale!