Willkommen in den Bergen

Regie: Riccardo Milani | Darsteller: Antonio Albanese, Virginia Raffaele, Elisa di Eusanio | Italien 2024 | Drama | Originalsprache: Italienisch

Ein gestresster Lehrer aus Rom ho‑t in den Abruzzen auf mehr Gemütlichkeit in einer Zwergschule. Dass es eisig kalt ist in den Bergen und alle davon träumen, den Ort zu verlassen, tri‑t ihn völlig unvorbereitet… Die warmherzige Pädagogen-Komödie avancierte mit mehr als 1,1 Millionen Besuchern in der Heimat zum Kassenschlager: Hurra, die Schule lacht – mit liebenswerten Figuren und reichlich Situationskomik!

 Michele (Antonio Albanese) muss raus – raus aus dem römischen Großstadtdschungel und weg von der Grundschule, an der er seit über 20 Jahren unterrichtet und nichts mehr bewegen kann. Er träumt von einem neuen Glück im idyllischen 364-Seelendorf Rupe mitten im Nationalpark der Abruzzen. Dort soll er in einer sogenannten "Multiklasse" unterrichten: es gibt nur sieben Schülerinnen und Schüler, aber gleich drei Klassenstufen. Der einzige Traum für diese Generation: erfolgreiche Influencer zu werden. Michele fällt es schwer, seine römische Lebensart abzulegen und sich an den Schnee und die eisige Kälte zu gewöhnen. In der engagierten Agnese (Virginia Rafaele) ­findet er eine verständnisvolle Kollegin. Dank ihr und der temperamentvollen Kinder schafft er es, sich allmählich einzugewöhnen. Dann die schlechte Nachricht: Die Schule soll aufgrund Kindermangels geschlossen werden. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Zukunft des Dorfs zu retten. Da bringen die aktuellen TV-Nachrichten Michele auf eine gewitzte Idee… Eine temporeiche Ouvertüre, ein tolles Laien-Ensemble, eine kantig-kuschlige Kulisse: Riccardo Milani beglückt uns mit bester Wohlfühl-Comedy nach bewährtem Rezept – und lässt dabei zugleich kein Thema aus, das die italienische Öffentlichkeit bewegt: Landflucht, Armut, Umweltschutz, Homosexualität, Eheprobleme, Bildungsnotstand und Bau-Korruption sind damit von der humorvollen Partie. Dabei verpackt der Autor und Regisseur, der selbst aus den Abruzzen stammt, seine diesbezüglichen Kommentare äußerst charmant, in hübsche Sidestories oder als köstliche Bonbons zwischendurch. Und das komödiantische Sahnehäubchen sind die gelungenen Running Gags: "Das macht der Berg!"